Rette mich by Becca Fitzpatrick

Rette mich by Becca Fitzpatrick

Autor:Becca Fitzpatrick [Fitzpatrick, Becca]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: PageTurner
veröffentlicht: 2013-01-31T23:00:00+00:00


Achtzehn

Wie aufs Stichwort quietschten hinter uns Reifen. Hank konnte stolz auf seine Leute sein; sie gaben nicht so leicht auf. Jev zog mich hinter eine verfallene Ziegelmauer. »Wir können ihnen im Tahoe nicht davonfahren, und selbst wenn wir es könnten, würde ich dich nicht in eine Autojagd mit Nephilim verwickeln. Sie überleben. Besser wir probieren es zu Fuß und kommen dann hierher zum Wagen zurück, wenn sie aufgegeben haben. Einen Block von hier gibt es einen Nachtclub. Nicht gerade der sauberste Ort, aber da können wir uns verstecken.« Er nahm mich am Ellbogen und schob mich vorwärts.

»Wenn Hanks Männer den Club durchsuchen – und sie wären dumm, es nicht zu tun, denn sie werden den Tahoe sehen und wissen, dass wir zu Fuß unterwegs sind –, dann werden sie mich erkennen. Die Lichter im Lagerhaus waren ganze fünf Sekunden an, bevor du mich hinausgeschleift hast. Mindestens einer im Raum hat mich gründlich angesehen. Ich kann zwar versuchen, mich auf der Toilette zu verstecken, aber wenn sie anfangen herumzufragen, dann werde ich nicht lang verborgen bleiben.«

»Das Lagerhaus, in das du eingestiegen bist, ist für neue Rekruten. Sechzehn oder siebzehn Jahre alt in Menschenjahren und frisch eingeschworen, was sie in Nephilim-Jahren weniger als ein Jahr alt macht. Ich bin stärker als sie, und ich habe entschieden mehr Übung darin, mit jemandes Psyche zu spielen. Ich werde dich in Trance versetzen. Wenn sie uns ansehen, werden sie einen Kerl in schwarzen Lederhosen sehen, mit einem schwarzen Lederhalsband um den Hals, und ein platinblondes Mädchen in einem Korsett und Kampfstiefeln.«

Plötzlich war mir ein bisschen schwindelig. Eine Trance. Funktionierten so die mentalen Tricks? Mit Zauberei?

Jev hob mein Kinn an und sah mir in die Augen. »Vertraust du mir?«

Ob ich ihm vertraute oder nicht, spielte keine Rolle. Die bittere Wahrheit war, dass mir nicht wirklich eine Wahl blieb. Die Alternative bestand darin, es allein mit Hanks Männern aufzunehmen, und ich konnte mir gut vorstellen, wie das ausgehen würde.

Ich nickte.

»Gut. Geh weiter.«

Ich folgte Jev in eine stillgelegte Fabrik, die jetzt als Bloody Mary’s Nachtclub diente, und er bezahlte den Eintritt. Meine Augen brauchten einen Moment, um sich an das Stroboskoplicht zu gewöhnen, das die Szene abwechselnd in weißes und schwarzes Licht tauchte. Die Innenwände waren eingerissen worden, was einen weiten, offenen Raum schuf, der jetzt mit sich drehenden Körpern gefüllt war. Die Lüftung war schlecht, und ich wurde sofort von einer Welle aus Körpergeruch gemischt mit Parfüm, Zigarettenrauch und Erbrochenem überrollt. Die Kundschaft war mindestens fünfzehn Jahre älter als ich, und ich war der einzige Mensch, der Cord und einen Pferdeschwanz trug, aber Jevs Psychotricks mussten geklappt haben, weil in diesem Meer von Ketten, Leder, Stacheln und Netzen niemand auch nur einen Blick in meine Richtung warf.

Wir erkämpften uns unseren Weg in die Mitte der Menge, wo wir uns verstecken und gleichzeitig die Türen unter Beobachtung halten konnten.

»Plan A ist, hierzubleiben und zu warten, bis sie wieder gehen«, schrie mir Jev über das Hämmern der Musik hinweg zu. »Irgendwann müssen sie aufgeben und zum Lagerhaus zurückgehen.«

»Und Plan B?«

»Wenn sie uns hier hinein folgen, hauen wir durch den Hinterausgang ab.



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